Windkraft und seine CO2 Bilanz
Auch die Herstellung, Errichtung und Rückbau der Windkraftanlagen erzeugt CO2. Außerdem müssen Kohle- und Gaskraftwerke die Flauten überbrücken und daher weiterlaufen. Windräder bringen daher gar keine nennenswerte CO2-Reduktion.
Diskussion
CO2-Amortisation
Für Herstellung und Aufbau einer Windenergieanlage wird CO2 ausgestoßen. Umgerechnet auf Betriebsdauer und Ertrag sind dies ca. 11g/kWh. (1) Im Jahr 2019 haben die 29.456 deutschen On-shore Windenergieanlagen zusammen 132 Terawattstunden Strom produziert, d.h. 3.598.587 kWh pro Anlage. (2) Über die Lebenszeit von 20 Jahren hat eine WEA also 791 Tonnen CO2 erzeugt.
Braunkohle emittiert 1153 Gramm CO2 pro kWh, Steinkohle 949 Gramm CO2 pro kWh. (3) Hochgerechnet auf die genannte durchschnittliche Jahresproduktion einer Windkraftanlage sind dies 4149 Tonnen CO2 pro Jahr für Braunkohle, bzw. 3415 Tonnen CO2 pro Jahr für Steinkohle, welche eingespart werden, wenn der Strom stattdessen durch eine Windkraftanlage erzeugt wird.
Eine Windenergieanlage hat also bereits nach einer Laufzeit von ca. 3 Monaten ihren CO2-Ausstoß amortisiert (791 tProduktion / 3415 t/a Einsparung = 0,234 Jahre).
Energetische Amortisation / Erntefaktor
Statt der CO2-Amortisation wird meist die energetische Amortisation bzw. der sogenannte Erntefaktor einer Windkraftanlage berechnet. Der Erntefaktor (oder EROEI – Energy Returned on Energy Invested) beschreibt, wie oft man über die Lebensdauer einer Anlage die investierte Energie wieder zurück erhält. Daraus kann man leicht die energetische Amortisation berechnen (nämlich wie lange es dauert, bis man die investierte Energie wieder zurückerhalten hat), indem man die Lebenszeit der Anlage durch den Erntefaktor teilt. (4)
Für Windkraftanlagen an Land werden Erntefaktoren zwischen 16 und 51 (4), typischerweise zwischen 30 (5) und 40 (6) angegeben.
Wenn eine Anlage 20 Jahre lang läuft und einen Erntefaktor von 30 hat, so dauert es 8 Monate, bis sich die Windkraftanlage energetisch amortisiert hat.
CO2-Zertifikatehandel
Ein weiterer Grund dafür, dass Windenergieanlagen angeblich keinen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, ist im CO2-Zertifikate-Handel zu suchen. Windenergieanlagen verbessern die CO2-Bilanz eines Landes derart, dass der Preis für die Zertifikate derart fällt, dass es sich für die Betreiber fossiler Kraftwerke lohnt, diese in großen Mengen zu erwerben. (7)
Dies ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Daher wurde 2018 der EU-Emissionshandel reformiert, und die Anzahl der Verschmutzungsrechte reduziert, so dass jede Tonne CO2 etwa 25 Euro kostete. (8) (9)